Funktionsübersicht
LOYTEC ist Anbieter einer großen Palette von Produktlösungen für verschiedenste Anwendungen in der Gebäudeautomation. Vielfach vereinen die anwendungsbezogenen Produkte (L-INX Automation Server, IP-fähige L-IOB I/O Module und Controller, L-ROC Room Controller, L-GATE Gateways, L-VIS Touch Panels) viele verschiedene Funktionen auf einem Gerät. Damit kann ein und dasselbe Produkt gleichzeitig für verschiedene Aufgabenstellungen eingesetzt werden. Zum Beispiel bieten L-GATE Gateways neben der reinen Gateway-Funktionalität auch eine grafische Benutzerschnittstelle zur dynamischen Anlagenvisualisierung über Webtechnologien oder sie funktionieren als Alarm-Server, zeichnen Trenddaten auf oder arbeiten Zeitschaltprogramme ab. Die frei programmierbaren L-INX Automation Server, welche als Automationsstationen fungieren, können wiederum auch als Gateway eingesetzt werden.
Wir stellen hohe Qualitätsansprüche an uns bei der Forschung, Entwicklung und Herstellung unserer Produkte. Um für unsere Endkunden ebenfalls einen hohen Qualitätsstandard sicherzustellen, können frei programmierbare Controller ausschließlich von geschulten Unternehmen im Rahmen des LOYTEC Competence Partner Programms bezogen werden.
Bei allen Funktionen legt LOYTEC Wert auf eine einheitliche Konfiguration und Bedienung. Egal um welches Gerät es sich handelt, der Arbeitsablauf beim Konfigurieren einzelner Funktionen ist derselbe. Das gilt für das Integrieren in verschiedene Kommunikationsnetzwerke ebenso wie z. B. für das Anlegen von Zeitschaltprogrammen, Alarmdefinitionen, Datenaufzeichnungen oder die Gestaltung von grafischen Anlagenbildern. Für ein effizientes Arbeiten können — abhängig von der jeweiligen Netzwerktechnologie — Datenpunkte oder komplette Geräte über Gerätevorlagen, per Netzwerk-Scan oder über Datei-Import angelegt werden. Auch die Reduzierung auf ein Konfigurationstool für eine Reihe von unterschiedlichen Produkten wie die L-INX Automation Server, L‑IOB I/O Module, L‑IOB I/O Controller und L-GATE Gateways vereinfacht den Umgang mit der LOYTEC-Produktpalette erheblich.
Die Kombination von unterschiedlichen Funktionen auf einem Gerät sowie die einheitliche Konfiguration und Bedienung bieten eine maximale Flexibilität bei der Auswahl von LOYTEC-Produkten für verschiedenste Aufgabenstellungen. Einen Überblick über die einzelnen Funktionen finden Sie auf den nächsten Seiten. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Funktionen entnehmen Sie bitte den Produkthandbüchern, die zum Download bereitstehen.





Technologieunabhängige, generische Trendlogs bieten die Möglichkeit, Datenpunktwerte über eine Zeitspanne aufzuzeichnen und zu speichern. Die Aufzeichnung von Datenpunktwerten erfolgt in festen Intervallen, bei definierter Zustandsänderung oder in Abhängigkeit von einem Triggerdatenpunkt. Aufzeichnungsintervalle können an der Systemzeit ausgerichtet werden, um z. B. verschiedene Trendlogs mit 15 Minuten-Intervall zeitsynchron aufzuzeichnen. Für jeden Datenpunkt können Aufzeichnungsbedingungen auf dem LOYTEC-Gerät definiert werden. Dies unabhängig davon, welche Kommunikationstechnologien (CEA-709, BACnet, DALI, M-Bus, Modbus, KNX usw.) tatsächlich zum Einsatz kommen, oder ob es sich um einen physikalischen Datenpunkt eines L‑IOB I/O Moduls handelt. Trendlogs können nicht nur lokale, sondern auch entfernt liegende Datenpunkte von verteilten Geräten aufzeichnen. Die Aufzeichnungskapazität eines Trendlogs kann ebenso konfiguriert werden wie die Art des Speichers (Linear- oder Ringspeicher). Geräte mit SD-Karteneinschub und USB-Port erlauben das Sichern von Trends auf externen Speichermedien. Diese Sicherung kann vom Benutzer über die lokale Vorrangbedienung (LCD mit JogDial) oder durch definierte Aktionen ausgelöst werden.
Das Internet der Dinge hat bereits eine ganze Palette an Geräten hervorgebracht, die über Web-basierte Schnittstellen verfügen, wie Beamer, A/V-Systeme, Smart-TV oder smarte Glühbirnen. LOYTECs bahnbrechende JavaScript-basierte IoT-Integration ermöglicht die Integration all dieser Komponenten. Kurz gesagt: Wenn Sie es mit einer App steuern können, können Sie es auch in das LOYTEC-Gebäudesystem oder die Panel-Steuerung integrieren.
Der integrierte E-Mail-Client erlaubt das zeit- oder ereignisabhängige Versenden von Nachrichten. Benachrichtigungstexte können ohne Längenbeschränkung aus statischem Text und Variablen bestehen, die zum Zeitpunkt der Aussendung aktuelle Betriebszustände und Werte in den Benachrichtigungstext einfügen. Weiters können Alarmlogs und Trendlogs im CSV-Format automatisch als E-Mail-Anhang verschickt werden.
Zusammen mit dem LTE-800 Interface wird das Versenden von SMS direkt vom Gerät aus möglich. SMS können einen vorkonfigurierten Text und variable Platzhalter beinhalten, die erst beim Senden aufgelöst und mit Werten befüllt werden. Das Aussenden von SMS kann über einen Datenpunkt zeitabhängig oder ereignisabhängig gesteuert werden, wie zum Beispiel dem Auftreten eines Alarms. Damit ist es einfach, eine Alarmzustellung per SMS zu realisieren. Das Versenden von SMS wird limitiert nach Burst- und Langzeitrate.
Ethernet steht für eine Reihe von Netzwerktechniken, die Software (Protokolle usw.) und Hardware (Kabel, Verteiler, Netzwerkkarten usw.) für kabelgebundene, lokale Netze (LAN) beschreiben. Erstmals 1983 als IEEE 802.3 Standard veröffentlicht, ist Ethernet heute die meistverwendete LAN-Technik. Als paketvermittelnde Netzwerktechnik gehört Ethernet zu den Schichten 1 und 2 des OSI-Schichtenmodells, welches die Adressierung und Zugriffskontrolle auf das Übertragungsmedium definieren. Ethernet bildet die Basis für Netzwerkprotokolle wie TCP/IP und UDP/IP und kann somit verschiedenste Anwendungsprotokolle auch gleichzeitig übertragen (z. B. HTTP, FTP, IP-852, BACnet/IP, KNXnet/IP). LOYTEC-Geräte mit Ethernet-Anschluss verwenden 100Base-T (Fast Ethernet) mit 100 Mbit/s und RJ45-Buchse.
Bestandteil der LOYTEC-Hardware ist eine konfigurierbare Firewall, die über den integrierten Webserver per Browser, OPC XML‑DA oder OPC UA konfiguriert und ein- und ausgeschaltet werden kann. Der Zugriff auf den eingebauten Webserver erfolgt über das sichere HTTPS-Protokoll. Das vorinstallierte Zertifikat ist durch ein eigenes Zertifikat bzw. durch ein von einer Zertifizierungsstelle ausgestelltes Zertifikat ersetzbar. Die Datenübertragung wird mit TLS verschlüsselt. Durch die Verwendung von sicheren Zertifikaten werden „Man in the Middle“-Attacken verhindert. Der OPC UA Server bietet weiters eine sichere Alternative zu OPC XML‑DA. Er benutzt das installierte Server-Zertifikat und autorisiert OPC Clients anhand von Zertifikaten.
Eine BACnet Operator Workstation versorgt einen Betreiber mit allen Informationen und Bearbeitungsfähigkeiten die benötigt werden, um ein System täglich zu managen. Zusätzlich zum Beobachten und Editieren ausgewählter BACnet-Objekte kann die Operator Workstation Trends, Schedules und andere spezifische Objekte darstellen. Des Weiteren können auch Berichte und Grafiken angezeigt werden. Eine BACnet Operator Workstation benachrichtigt den Betreiber wenn ein Alarm auftritt, lässt diesen den Alarm bestätigen, erstellt eine Alarmzusammenfassung und erlaubt, die Alarmschwellen der analogen Objekte anzupassen.
DALI (Digital Addressable Lighting Interface) ist als Protokoll für die Beleuchtungssteuerung im IEC 62386 Standard definiert. DALI wird als Subsystem für die Beleuchtungssteuerung zum Dimmen und Schalten von Leuchten mit DALI-Schnittstelle verwendet, die über DALI-Kurzadressen einzeln angesteuert und abgefragt werden. Ebenso können freie DALI-Gruppen definiert und Beleuchtungsszenen festgelegt werden. Durch die bidirektionale Kommunikation melden DALI-Geräte Betriebsparameter und Fehler. Der DALI Standard spezifiziert auch die Farbansteuerung von Leuchten sowie Testen von Notlichtbeleuchtungssystemen mit DALI-Schnittstelle.
Der neuere DALI-2 Standard erfasst zusätzlich zu den Leuchten bzw. EVGs auch Schalter, Multisensoren, Busspannungsversorgungen und Steuerungen. DALI-2 Geräte müssen von der Digital Illumination Interface Alliance (DiiA) zertifiziert werden um das DALI-2 Logo tragen zu dürfen. Die DALI-2-Zertifizierung verspricht eine deutlich verbesserte Interoperabilität sowie zusätzliche Funktionalität im Vergleich zu den älteren am Markt befindlichen DALI-Systemen (Version 1). LOYTEC empfiehlt vorzugsweise DALI-2 zertifizierte Geräte einzusetzen. DALI und DALI-2 Geräte können innerhalb eines DALI-Kanals gemischt verwendet werden.
EnOcean ist ein Funkprotokoll für kabellose Produkte in der Gebäudeautomation und ist im internationalen Standard ISO/IEC 14543‑3‑10 definiert. Schalter wie Sensoren mit EnOcean-Technologie benötigen zum Senden von kurzen Funksignalen nur eine geringe Energie, die meist aus der Piezoelektrizität beim Schalten (Energy Harvesting), aus der Energie von Solarzellen oder Peltierelementen erzeugt wird. Diese Energie reicht aus, dass der Sender batterielos und somit wartungsarm betrieben werden kann. Das Funkprotokoll ist darauf ausgerichtet, Informationen energiearm mit hoher Zuverlässigkeit zu übertragen. Dafür werden regional unterschiedliche Frequenzbänder verwendet. Europa: 868,3 MHz, US/Canada: 902 MHz (auch 315 MHz) und Japan: 928 MHz.


Der MP-Bus dient zur Steuerung von Stellantrieben für Klappen, Regelventile und VAV-Volumenstromregler. Er ist ein Master-Slave-Bus und wurde von Belimo ® entwickelt. Es bestehen keine Einschränkungen bezüglich Leitungstopologie. Stern-, Ring-, Baum- oder Mischformen sind zulässig. Der MP-Bus (Multi-Point-Bus) besteht aus drei Leitern 24 V (AC oder DC), GND und dem MP Kommunikationsleiter.
Das Standard Motor Interface (SMI) ist ein Bus-Protokoll zum Regeln von SMI-Jalousiemotoren einer Beschattungssteuerung. Näher betrachtet, sieht man den größten Vorteil dieser digitalen Schnittstelle in der Parallelisierung der Kommunikation von Rollläden- und Sonnenschutzantrieben. Darüber hinaus erhält eine angeschlossene Automationsstation Feedback aus den Antrieben und die Möglichkeit einer flexiblen Parametrierung derselben. Dabei werden über die einheitliche Schnittstelle Daten in beide Kommunikationsrichtungen, also vom Controller zum Antrieb und umgekehrt, ausgetauscht. SMI-Antriebe unterschiedlicher Hersteller sind untereinander kompatibel. Antriebe, die mit Netzspannung arbeiten sind mit einem 5-adrigen Kabel, das sowohl zur Stromversorgung als auch als Datenleitung dient, verbunden. Kabellängen bis zu 350 m zwischen der Steuerung und dem Antrieb sind möglich und bis zu 16 Antriebe pro SMI-Kanal können parallel betrieben werden. Auf diese Weise reduziert sich der Hardwareaufwand im Vergleich mit herkömmlicher Technik erheblich. Trotz dieser Parallelisierung kann der Status jedes einzelnen Sonnenschutzantriebes separat abgefragt werden.
Die LOYTEC-Geräte bieten Fernzugriffsmöglichkeiten, die vom Umfang her gerätespezifisch sind. Es können Geräteeinstellungen verändert, Datenpunkte abgefragt und Konfigurationsparameter angepasst werden. Dazu besteht die Möglichkeit, eine Sicherung der Gerätekonfiguration (Backup) vorzunehmen und zurückzuspielen (Restore). Gleiches gilt für Parameter. Weiters wird der Zugriff auf die AST™-Funktionen für Alarming (Alarmmanagement), Scheduling (Zeitschalten) und Trending (Datenaufzeichnung) ebenso unterstützt wie das Auslesen von Alarm- und Trendlogs via FTP. Für die Fehlersuche bieten die Geräte vielfältige Analyse- und Statistikfunktionen für die verwendeten Kommunikationsprotokolle. Frei programmierbare LOYTEC-Geräte bieten zusätzlich den Online-Zugriff auf die Anwendungsprogramme.
Die Remote Network Interface (RNI) Funktion steht zur Verfügung, wenn das entsprechende LOYTEC-Gerät so konfiguriert ist, dass es mit dem FT-Interface (FT-Modus) am TP/FT-10 Kanal betrieben wird. In diesem Modus erscheint das LOYTEC-Gerät wie ein LOYTEC-Netzwerkinterface und ermöglicht somit einen Fernzugriff auf den TP/FT-10 Kanal über eine Ethernet/IP-Verbindung. Das Netzwerk-Interface kann zusammen mit LNS-basierenden Tools wie NL220 oder LonMaker als direktes Netzwerkinterface betrieben werden. Weiters bietet das RNI zur Fehlersuche den Fernzugriff mittels „Remote LPA“-Funktion (LOYTEC Protocol Analyzer).
WLAN bezeichnet ein lokales Funknetz gemäß dem sehr verbreiteten Standard IEEE 802.11. Es erweitert alle Protokolle des kabelgebundenen Ethernets entsprechender LOYTEC-Geräte zu einer drahtlosen Kommunikation.
Die LTE-Funktion bezieht sich auf die Mobilfunkstandards für LTE, UMTS/HSPA+ und GSM/GPRS/EDGE. Genehmigt für:
Bluetooth ist eine drahtlose Kommunikationstechnologie im UHF-Bereich von 2,402-2,480 GHz. Bluetooth wurde in IEEE802.15.1 standardisiert, wird aber von IEEE nicht mehr gewartet. Aktuell unterliegen Entwicklung, Spezifikation, Gerätequalifikation und die Trademarks der Bluetooth SIG. Ein wichtiger Impuls kam mit der Einführung von Bluetooth Low Energy (BLE) als Teil der Bluetooth v4.0 Spezifikation. Der völlig neue Protokollstack ermöglicht den schnellen Aufbau einfacher Verbindungen und zielt auf Knopfzellen-Anwendungen mit geringem Stromverbrauch ab, wie z.B.: Beacons für Navigation in Innenräumen und Asset-Tracking.
2017 veröffentlichte die Bluetooth SIG den Bluetooth Mesh Standard, welcher auf der Bluetooth 4.2 Spezifikation basiert. Im Unterschied zu klassischem Bluetooth und BLE erlaubt diese neue Technologie Multipoint-to-Multipoint Kommunikation durch die ausschließliche Verwendung der Advertising-Kanäle. Sie basiert auf der Einführung einer Methode zur Weiterleitung empfangener Nachrichten (Relay-Funktion) und der Anwendung des Publish/Subscribe Prinzips für den Datenaustausch. Bluetooth Mesh ist nicht auf den Sende/Empfangsbereich einer direkten Verbindung beschränkt. 2023 wurde von der Bluetooth SIG eine überarbeitete Version (genannt "Mesh 1.1") veröffentlicht, die Verbesserungen des Mesh-Protokolls wie Directed Forwarding und Remote Provisioning sowie völlig neue Spezifikationen für Mesh Device Firmware Updates und Mesh Network Lighting Control Profiles enthält.
Eine „Lokale Connection“ dient zur Verbindung von Datenpunkten aus unterschiedlichen Kommunikationstechnologien, die auf einem LOYTEC-Gerät integriert sind.
„Globale Connections“ bieten denselben Funktionsumfang wie „Lokale Connections“, erstrecken sich aber über zwei oder mehrere LOYTEC-Geräte in einem IP-Netzwerk. Eine globale Connection erzeugt eine Datenwolke mit einem systemweiten Namen. Datenpunkte, die zu einer globalen Connection hinzugefügt werden, können Werte in diese Datenwolke senden oder aus ihr empfangen. Dies ist vollkommen unabhängig vom Installationsort der beteiligten LOYTEC-Geräte oder der ursprünglichen Kommunikationstechnologie.
Der Anschluss LIOB‑FT erlaubt den abgesetzten Betrieb von LIOB‑15x Modulen. Die Anbindung erfolgt über eine Zweidrahtleitung, die in freier Topologie bis zu 500 m und in Bus-Topologie mehr als 500m Leitungslänge zulässt. Die maximale Anzahl unterstützter LIOB‑15x Module ist vom jeweiligen L-INX Automation Server bzw. L-ROC Room Controller abhängig.

Die Erstellung der Anwendung erfolgt über das grafische Programmiersystem L-LOGICAD (IEC 61131-3 Standard), das die Programmierung über Funktionsbausteine (FBS) oder strukturierten Text (ST) ermöglicht. Beide Programmiersprachen können innerhalb eines Projekts gemischt werden. Die IEC 61131-3 Programmiersoftware erlaubt das Online-Testen einer Applikation über das Ethernet/IP-Netzwerk bzw. den TP/FT-10 Kanal (Hardwareabhängig). IEC 61131-3 Applikationen können ohne Unterbrechung der laufenden Programme geändert werden. L-LOGICAD bietet umfangreiche Diagnose- und Debugging-Funktionen sowie Inbetriebnahme- und Service-Funktionen (z. B. mit Force-Liste). Eine Fehlerfrüherkennung erfolgt bereits bei der Funktionsplanerstellung und durch eine integrierte grafische Offline-Simulation. Oszilloskop- und Logikanalysefunktionen ermöglichen eine zeitlich aufgelöste Darstellung von Werten. Darüber hinaus stehen Watchpages zur Visualisierung und Änderung von Laufzeitdaten zur Verfügung. L-LOGICAD kann auf sämtliche Datenpunkte und Parameter am Gerät zugreifen und diese in der Logik verarbeiten. Dabei ist es unerheblich, welche Netzwerktechnologie zu Grunde liegt oder ob die Information von einem L-IOB I/O Modul stammt.
Die Erstellung der Projektanwendung erfolgt mit dem grafischen Programmiersystem L-STUDIO (IEC 61499 Standard), das die Programmierung über Funktionsbausteine (FBS) ermöglicht. Mit L-STUDIO erfolgt die Programmierung für das Gesamtprojekt, wobei die einzelnen Controller im IP-Netzwerk als verteilte Rechenleistung mit Datenpunkten als Ressourcen gesehen werden. L-STUDIO verteilt im „Deployment“ Prozess die Gesamtapplikation automatisch auf die vernetzten Controller und erstellt auch die Kommunikationsbeziehungen zwischen den Controllern. Schnelle Reaktionszeiten werden durch die ereignisorientierte Abarbeitung von Programmen erreicht. Diesen neuartigen Automatisierungsansatz nennen wir „Cloud Control“. In einer Wolke von Controllern können beliebige Funktionen automatisiert abgebildet werden. Die streng objektorientierte Designmethode erlaubt die effiziente Wiederverwendbarkeit bereits früher implementierter Funktionen. Umfassende Debugging- und Watch-Funktionen ermöglichen eine gebäudeweite Fehlersuche während des laufenden Betriebs der Anlage.
Für die Realisierung von Einzelraumregelungen hat sich L‑STUDIO als Integrationsplattform für das L‑ROC System etabliert. In der neuen Version L‑STUDIO 3.0 macht LOYTEC nun den nächsten Schritt und erweitert die Programmierfunktion um eine Entwicklungsumgebung gemäß dem Industriestandard IEC 61131.
Mathematische Funktionen mit Datenpunkten werden über Mathematik-Objekte mit frei definierten Formeln ausgeführt. Ein Mathematikobjekt verwendet eine Anzahl von Eingangsdatenpunkten (Variablen v1, v2, …, vn) und errechnet daraus mittels der spezifizierten Formel ein Ergebnis. Dieses Ergebnis wird in eine Reihe von Ausgangsdatenpunkten geschrieben. Die Berechnung findet immer dann statt, wenn einer der Eingangsdatenpunkte seinen Wert verändert hat. Weiters wird nur dann eine Formel ausgeführt, wenn alle Eingangswerte einen gültigen Wert besitzen.
Zur effizienten Systempflege listet LWEB‑900 alle Geräte übersichtlich auf und zeigt Detailinformationen zu jedem Gerät (z.B. Gerätetyp und -name, IP-Adresse, Firmwarestand, Konfigurationsdatei, etc.). Ein Update der Firmware kann für einzelne Geräte oder für Gruppen von Geräten durchgeführt werden. Systemweite Backups sorgen für eine regelmäßige Sicherung aller relevanten Gerätekonfigurationen. Wenn ein defektes Gerät ausgetauscht werden muss, kann die Konfiguration ohne großen Aufwand wiederhergestellt werden. Abhängig von der Hardware des Gerätes kann die Wiederherstellung entweder vom LCD UI des Geräts oder vom LWEB-900 Client initiiert werden.

Der eingebaute SNMP-Server bietet über das „Simple Network Management Protocol“ Netzwerkverwaltungsinformationen eines Geräts an, die von gebräuchlichen Werkzeugen der IT verwendet werden können. Über einen konfigurierbaren SNMP-Agenten lassen sich Statusinformationen und Statistiken mit Standard-MIBs (Management Information Bases) sowie Systemregister und alle als OPC verfügbaren Datenpunkte auslesen, überwachen und Alarme über SNMP senden.
VNC (Virtual Network Computing) bietet eine passwortgeschützte Fernzugriffsmöglichkeit auf das LOYTEC-Gerät. VNC arbeitet nach dem Client-Server-Model. Der VNC-Server ist Bestandteil des LOYTEC-Gerätes. Eine große Auswahl an freien oder kommerziellen VNC-Clients für verschiedene Plattformen ist am Markt verfügbar. Welche Funktionen und Ansichten über VNC zur Verfügung gestellt werden ist geräteabhängig.

Grafische Ansichten sind Anlagenbilder, die dabei helfen, um Bereiche eines Gebäudes zu visualisieren und zu bedienen. Anlagenbilder können eine Vielzahl von dynamischen Anzeigeelementen beinhalten, die den momentanen Zustand der Anlage in Echtzeit widerspiegeln. LWEB-900 ermöglicht grafische Ansichten innerhalb der LWEB-900 Benutzerschnittstelle der Software und bietet zusätzlich den verteilten LWEB-900 Clients dieselbe Visualisierungsfunktion über Web-Services.
LWEB-900 kann basierend auf den Daten, die in Trendlogs aufgezeichnet werden, Berichte erstellen. Diese können zum Beispiel dazu dienen, den Energieverbrauch eines Gebäudes zu dokumentieren. Das Erstellen eines Berichts kann auf folgende Arten ausgelöst werden:
LWEB-900 stellt für jeden Benutzer eine eigene Perspektive bereit. Ein Benutzer muss sich in das System einloggen und bekommt die auf seine Aufgaben zugeschnittene Perspektive. Eine Perspektive definiert, welche Fenster geöffnet sind und wie diese angeordnet sind. Auf diese Art kann sich ein Benutzer für verschiedene Aufgaben optimierte Perspektiven konfigurieren und schnell zwischen diesen wechseln.
Mit der LWEB-900 Watch-Ansicht können Werte von Datenpunkten in Echtzeit beobachtet werden. Abhängig vom Datenpunkttyp können die Werte innerhalb der Watch-Ansicht ganz einfach geändert und editiert werden. Hier kann man sehen was tatsächlich im Netzwerk passiert.

L-STAT ist ein Raumbediengerät mit modernem und minimalistischem Design, das sich perfekt in jede Inneneinrichtung integriert. Das Gerät ist direkt mit einem LOYTEC Controller mit einer Modbus-Schnittstelle wie LIOB‑AIR oder L‑ROC verbunden.